ADHS Coaching
ADHS: Mythen, Fakten und nachhaltige Lösungen
In diesem Artikel beleuchte ich die Mythen und Fakten rund um ADHS, seine wahren Ursachen, praktische Lösungsansätze und wie nachhaltiges, wirksames ADHS Coaching tatsächlich aussehen kann — insbesondere für Menschen, die sich zwischen Diagnosen und Lebensstilen gefangen fühlen:
In einer Welt voller Informationen, Ablenkungen und endloser Social-Media-Schnipsel war es nie einfacher — oder populärer — sich zu fragen: „Habe ich ADHS?“ Ob du deinen Kaffee schon wieder auf dem Autodach vergessen hast oder stundenlang TikToks über „Executive Dysfunction“ anschaust — viele Erwachsene stellen sich heute genau diese Frage.
Doch wie unterscheidet man echtes ADHS von Symptomen, die durch Stress, Perfektionismus oder einfach durch die Anforderungen der modernen Welt verursacht werden?
Als jemand, der früher ein extrem energiegeladenes Leben führte — immer unterwegs, über 100 Länder bereist, ständig „on air“ als TV-Abenteuerreporter in Deutschland — weiß ich genau, wie es sich anfühlt, unruhig, getrieben, zerstreut und überfordert zu sein. Mein Lebensstil ähnelte klassischem ADHS sehr – und doch sehe ich mich selbst nicht als Betroffenen. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt zu verstehen, was wirklich hinter meinen Symptomen stand — und wie ich daraus Klarheit und innere Ruhe schaffen konnte.
Überblick:
Mythos 1: Du hast ADHS, wenn du dich nicht konzentrieren kannst
Auf Social Media gibt es unzählige Inhalte über ADHS – Checklisten, Reels, „relatable“ Sketche. Die Botschaft? Konzentrationsprobleme = ADHS.
Fakt: Unaufmerksamkeit ist zwar ein zentrales Symptom von ADHS, reicht aber allein nicht für eine Diagnose. ADHS ist eine neurologische Entwicklungsstörung und geht mit strukturellen sowie funktionellen Unterschieden im Gehirn einher. Laut diagnostischen Leitlinien wie dem DSM-5 müssen ADHS-Symptome:
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über mindestens 6 Monate bestehen
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in mehreren Lebensbereichen auftreten (z. B. Arbeit, Familie, Freizeit)
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das tägliche Funktionieren erheblich beeinträchtigen
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meist schon in der Kindheit erkennbar sein
Wenn du dich gestresst, überfordert oder reizüberflutet fühlst, bedeutet das nicht automatisch, dass du ADHS hast. Es bedeutet, dass dein Nervensystem wahrscheinlich Unterstützung braucht.
Mythos 2: Du hast ADHS, wenn du hyperaktiv bist
Viele Menschen glauben, dass ein überdurchschnittlich aktives oder energiegeladenes Verhalten gleichbedeutend mit ADHS ist. Ich kann das nachvollziehen – ich habe jahrelang so gelebt. Immer unterwegs, ständig neue Projekte, kaum zur Ruhe gekommen. Ich hörte oft: „Du hast doch bestimmt ADHS!“
Fakt: Hyperaktivität ist ein mögliches Symptom von ADHS – aber kein Beweis. Hohe Energie kann auch durch Persönlichkeitsmerkmale, Traumareaktionen, Leistungsmuster oder einfach durch einen schnellen Lebensstil entstehen. ADHS bedeutet nicht bloß „aktiv sein“, sondern eine anhaltende Schwierigkeit, Aufmerksamkeit, Impulse und Emotionen zu regulieren.
Der Unterschied liegt im Warum und Wie.
Menschen mit ADHS sind nicht einfach nur energiegeladen – sie haben oft Schwierigkeiten, ihre Energie bewusst zu steuern. Es fehlt ihnen nicht an Motivation oder Kreativität, sondern an der Fähigkeit, diese gezielt zu kanalisieren. Sie „springen“ häufig zwischen Themen, unterbrechen Gespräche, handeln impulsiv – nicht aus Unhöflichkeit, sondern weil ihre neuronale Impulskontrolle beeinträchtigt ist.
Im Gegensatz dazu kann ein energiegeladener Mensch, der bewusst Pausen macht, Projekte abschließt und sich gut organisieren kann, sehr wohl ein intensives Leben führen – ohne ADHS. Was wie Hyperaktivität aussieht, ist dann eher Ausdruck von Enthusiasmus, Neugier oder Abenteuerlust.
Auch Persönlichkeitsstile spielen eine Rolle: Extrovertierte, kreative oder scannerartige Menschen (nach Barbara Sher) wirken oft rastlos, sind aber nicht neurologisch beeinträchtigt.
Im ADHS Coaching arbeite ich gezielt mit der Frage: Wo endet einfach „viel Energie“ – und wo beginnt eine echte Regulationsstörung? Die Antwort liegt oft in den Auswirkungen auf das tägliche Leben, die emotionale Belastung und das Gefühl, „nicht anders zu können“. Genau dort setzen wir an – nicht mit Etiketten, sondern mit Lösungen.
Persönliche Geschichte: Vom globalen Hustle zur inneren Balance
Über viele Jahre lebte ich ein Leben, das wie ein Paradebeispiel für ADHS wirkte: Als Fernsehmoderator und Abenteuer-Reporter in Deutschland war ich dauernd unterwegs, auf der Jagd nach der nächsten Herausforderung. Ich reiste in über 100 Länder, drehte Dokumentationen wie „Ohne Geld um die Welt“ und testete körperlich und mental immer wieder meine Grenzen.
Rückblickend erkenne ich, dass ich nicht nur Abenteuer gesucht habe — ich suchte Bestätigung. Den Beweis, dass ich genug war. Ja, ich war hyperaktiv. Aber das bedeutete nicht, dass ich ADHS hatte. Es bedeutete, dass ich noch nicht gelernt hatte, wie man innehält.
Irgendwann kam der Wendepunkt. Ich begann, langsamer zu werden, hinzuhören — meinem Körper, meinem Geist. Mit der Zeit baute ich mir ein Leben auf, das auf Balance und Nachhaltigkeit basiert. Diese Werkzeuge haben mir dabei besonders geholfen:
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Cardiotraining zur Regulierung von Energie und Emotionen
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Stressabbau durch Achtsamkeit, Reflexion und Natur
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Grenzen setzen, statt sich ständig zu überfordern
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Loslassen von Perfektionismus und Akzeptanz von „gut genug“
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Gesunde Ernährung, die Fokus und geistige Klarheit unterstützt
Diese Strategien bilden heute die Grundlage meiner Arbeit im ADHS Coaching – für Menschen, die sich überwältigt, zerstreut oder innerlich blockiert fühlen.
ADHS-Symptome (die kein ADHS sind) – die Ursachen
ADHS-Symptome können auch bei Menschen auftreten, die keine Diagnose haben. Warum? Weil unser Gehirn und Körper auf eine Vielzahl innerer und äußerer Belastungen reagieren.
Hier sind einige häufige Ursachen für Konzentrations- und Regulationsprobleme, die oft mit ADHS verwechselt werden:
✅ Perfektionismus
Das Streben nach fehlerloser Leistung führt häufig zu Aufschieberitis, innerer Starre und mangelndem Fokus. Warum überhaupt anfangen, wenn es nicht perfekt wird?
✅ Hohe Erwartungen & innerer Kritiker
Viele Menschen kämpfen mit einer inneren Stimme, die ständig fordert: „Leiste mehr! Sei besser!“ Das erzeugt Dauerstress und Symptome, die ADHS ähneln.
✅ Emotionale Belastung oder Trauma
Wenn das Nervensystem im Kampf-oder-Flucht-Modus ist, ist Fokus kaum möglich. Traumafolgen wie Reizbarkeit und Zerstreutheit können leicht mit ADHS verwechselt werden.
✅ Entzündungen und Nährstoffmängel
Ein entzündeter Körper führt zu einem nebligen Gehirn. Zuckerreiche Ernährung und Nährstoffmängel (z. B. Magnesium, Zink, Omega-3, Vitamin D) können Konzentrationsprobleme verstärken.
✅ Schlafmangel
Schon eine schlechte Nacht macht uns vergesslich und gereizt. Chronischer Schlafmangel kann alle drei ADHS-Subtypen imitieren.
✅ Burnout
Emotionale Erschöpfung führt zu Motivationsverlust und mangelnder Aufmerksamkeit — besonders bei leistungsorientierten Erwachsenen ein häufiger Irrtum.
ADHS Coaching und Lösungen:
Was wirklich hilft, Fokus und Energie zu regulieren
Egal ob mit oder ohne Diagnose – es gibt viele erprobte Schritte, mit denen du deinen Geist beruhigen und deine Energie steuern kannst. Diese Strategien setze ich selbst täglich ein – und sie bilden das Herzstück meines ADHS Coachings:
🧠 1. Bewegung für das Gehirn
Cardio wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder schnelles Spazierengehen reguliert Dopamin und Serotonin – die Neurotransmitter für Fokus und Stimmung.
😌 2. Stressabbau
Achtsamkeitsübungen, tiefe Atmung, Meditation und Naturkontakt senken den Cortisolspiegel und fördern emotionale Stabilität.
✋ 3. Grenzen setzen
Viele Klient:innen fühlen sich zerrissen. Die Fähigkeit, klar „Nein“ zu sagen, ist oft ein Game-Changer.
🎯 4. Perfektionismus loslassen
Einer der größten Fokus-Killer ist der Glaube, alles perfekt machen zu müssen. Coaching hilft, diesen Glaubenssatz umzuprogrammieren.
🥗 5. Entzündungshemmende Ernährung
Vollwertkost, gesunde Fette, wenig Zucker – das beruhigt den Darm und damit auch den Geist.
🕰 6. Zeitmanagement-Tools
Time-Blocking, visuelle Timer, Pomodoro-Technik (25 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause) helfen, fokussiert zu bleiben ohne auszubrennen.
🧒 7. Arbeit mit Glaubenssätzen
ADHS Coaching deckt tief verankerte Überzeugungen auf wie: „Ich muss leisten, um geliebt zu werden.“ Wenn sich diese auflösen, verschwinden oft auch viele Symptome.
Was ist dein Takeaway zu ADHS?
Fazit aus meinem Coaching:
Mit oder ohne ADHS – niemand ist kaputt :-)
Du musst nicht „repariert“ werden. Du willst verstanden werden – von dir selbst und anderen. Ob mit offizieller ADHS-Diagnose oder einfach als Mensch in einer reizüberfluteten Welt: Es gibt einen Weg zu mehr Klarheit, Energie und innerer Ruhe.
ADHS Coaching ist mehr als ein Trend – es ist ein Weg zurück zu dir selbst. Mit echten Werkzeugen. Ohne Urteil. Und mit viel Mitgefühl.
Wenn du spürst, dass du bereit bist für ein ADHS Coaching, das lebensnah, wirkungsvoll und ganzheitlich ist, bin ich gerne an deiner Seite.
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Was ist ADHS Coaching wirklich?
In meinem ADHS Coaching online arbeite ich mit Menschen mit und ohne Diagnose – allen gemeinsam ist das Bedürfnis, sich klarer, ruhiger und kraftvoller zu fühlen. Meine Methode kombiniert echte Lebenserfahrung, emotionale Intelligenz und praxiserprobte Werkzeuge für langfristige Veränderung.
🔍 Phase 1: Klarheit schaffen
Wir erforschen deine Muster, inneren Geschichten und Herausforderungen – um zu verstehen, was unter der Oberfläche wirklich passiert.
🛠 Phase 2: Werkzeuge & Strukturen
Gemeinsam entwickeln wir Routinen, Strategien und Denkansätze, die zu deinem Lebensstil passen – nicht gegen ihn arbeiten.
🧘 Phase 3: Körper-Geist-Verbindung stärken
Bewegung, Atmung, Ernährung, Achtsamkeit – wir regulieren dein Nervensystem ganzheitlich.
❤️ Phase 4: Mitfühlende Verantwortung
Hier gibt es keine Verurteilung, sondern echte Unterstützung. Fortschritt heißt nicht Perfektion – sondern nachhaltige Schritte Richtung Klarheit.
ADHS Coaching – Einblicke in eine Klientengeschichte:
Vom Chaos zur Klarheit
Lena, 39, kam zu mir ins ADHS Coaching ohne Diagnose – aber mit einem Gefühl von Überforderung, Reizbarkeit und innerem Chaos. Als alleinerziehende Mutter, berufstätig im Homeoffice, fühlte sie sich ständig „on“, aber gleichzeitig nie produktiv.
Ihre Herausforderungen:
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Gedankenkreisen und Entscheidungsmüdigkeit
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Prokrastination trotz hoher Motivation
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Schuldgefühle bei jedem „Nein“
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Reizüberflutung durch Multitasking
Im Coaching begannen wir, ihre inneren Antreiber zu erkennen: Ein hoher Perfektionismus, gekoppelt mit der Überzeugung, immer stark und verfügbar sein zu müssen. Wir arbeiteten mit klaren Tools wie:
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Wochenstruktur mit festen „Pausenfenstern“
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Atemübungen für Momente der Reizüberflutung
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Sanftes Grenzen-Training im beruflichen und familiären Kontext
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Ernährungstagebuch zur Stabilisierung ihrer Energielevel
Nach drei Monaten Coaching schrieb Lena:
„Ich schlafe besser, habe mein schlechtes Gewissen im Griff und kann endlich auch mal nichts tun – ohne mich dabei wertlos zu fühlen. Ich bin fokussierter, aber vor allem: viel freundlicher zu mir selbst.“
Ist ADHS Coaching das Richtige für dich?
Diese Arbeit ist für dich, wenn:
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du dich oft zerstreut, überladen oder emotional erschöpft fühlst
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du Erfolg im Außen hast, aber im Inneren gestresst oder blockiert bist
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du vermutest, ADHS zu haben, aber keine Diagnose hast
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du eine Diagnose hast und dir ganzheitliche Unterstützung wünschst – über Medikamente hinaus
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du bereit bist, alte Muster zu hinterfragen und neue Wege zu gehen
Weitere Links: Personal Life Coaching; Coaching auf Englisch, Mitarbeiter Seminare; Soft Skills Seminare
💡 FAQ ADHS Coaching:
Was bringt mir ein ADHS Coaching ohne Diagnose?
Auch ohne offizielle Diagnose kannst du von strukturiertem Coaching profitieren – z. B. bei Reizüberflutung, Perfektionismus oder Selbstmanagement-Problemen.
Was unterscheidet dein ADHS Coaching von einer Therapie?
Coaching ist zukunftsorientiert und praktisch. Ich unterstütze dich mit konkreten Tools, Selbstmanagement-Strategien und einer partnerschaftlichen Begleitung.